Wussten Sie schon, dass DLF eine eigene Pressbooks/Openbooks-Plattform hostet? Seit diesem Jahr gibt es auch ein für die UZH gestaltetes Template, das «UZH Book Theme», das die UZH-eigenen Farben aufgreift.
Pressbooks ist eine Plattform aus der Open-Education-Bewegung und bietet seit 2011 eine Plattform für die Publikation von E-Books an.
Über eine WordPress-ähnliche Plattform können E-Books ganz einfach generiert und mit verschiedenen Themes gestaltet und publiziert werden.
Wenn Sie daran interessiert sind, eine E-Publikation für sich oder auch für die Leistungsnachweise Ihrer Studierenden zu verwenden, lesen Sie unsere Anleitung dazu – erstellt in einem eigenen Pressbook: Erste Schritte in Openbooks.
Wie könnte ich ein Serious Game ohne Programmierkenntnisse umsetzen? Mit Actionbound lassen sich ganz einfach digitale Schnitzeljagden umsetzen. Diese eignen sich ganz besonders, um Inhalte als Serious Games zu vermitteln.
Was ist eine digitale Schnitzeljagd?
Wer möchte auf den Spuren von Robert Walser Zürich entdecken und Neues lernen? Oder historische Bauten finden und mehr dazu erfahren?
Auf einer Schnitzeljagd folgt man im «echten» Gelände Hinweisen, löst Rätsel, liest Informationen, beantwortet Quizzes, und vieles mehr. So bewegt man sich durch eine Stadt, eine Landschaft und lernt Neues zu einem Thema, ohne es wirklich zu merken.
Am Kindergeburtstag vor vielen Jahrzehnten legte man noch mühsam Fährten und zeichnete Karten oder Skizzen zur Vorbereitung – heute ist dies mit PC oder mobilen Apps anders geworden: Einfach, unglaublich schnell und für viel mehr Leute verfügbar: Die Schnitzeljagd wird am Computer konzipiert, dann mit einer App, plattformunabhängig, gespielt.
Braucht es dafür Programmierkenntnisse? Nein.
Nein – Actionbound bietet die Möglichkeit, digitale Schnitzeljagden ohne Programmierkenntnisse aufzubereiten. Die Firma, die Actionbound seit 2012 immer weiter entwickelt, hat für ihre App und die dazugehörige Webseite schon einige Preise abgeholt: eLearning Award, Pädagogischer Medienpreis, ….
Mit einer kostenlosen Privat-Lizenz, lassen sich Schnitzeljagden, sogenannte «Bounds», erstellen und veröffentlichen. Will man mehr Funktionen nutzen, z.B. Accounts verwalten, Medien herunterladen etc., muss man auf eine kostenpflichtige Edu- oder Pro-Lizenz umsteigen.
Auf der Webseite muss nur ein Account erstellt werden, dann kann man im «Bound-Creator», der Webseite, eine neue Schnitzeljagd anlegen.
Welche Optionen hat Actionbound?
Ist der Bound angelegt, kann man über eine grafische Ansicht einfach Abschnitte hinzufügen oder bestimmte Tasks, wie:
Informationen
Quizzes
Aufgaben
Orte finden
Einen Code scannen
Umfrage erstellen
Turnier durchführen
So wird eine digitale Schnitzeljagd nach Belieben zusammengestellt, je nachdem, welchen Inhalt man vermitteln will:
Zum Schluss sollte der Bound ausführlich getestet werden. Dazu wird der QR Code mit der Actionbound-App gescannt (Achtung: Der Test-Code ändert sich noch!), und schon sieht man seinen Bound und kann ihn starten.
Mit der Veröffentlichung des Bounds per Knopfdruck wird ein QR Code generiert, der sich nicht mehr ändert und damit auch publizierbar ist (z.B. auf einem Flyer, Webseiten etc.). So kann man sein Spiel ganz einfach teilen.
Digitale Schnitzeljagd als alternativer Leistungsnachweis
Vielleicht haben Sie schon den Beitrag zur Serious Games Entwicklung mit Triadic Game Design gelesen? Zusammen mit der konkreten Umsetzung als digitale Schnitzeljagd ergäbe dies einen lohnenswerten alternativen Leistungsnachweis.
«Wo ging Robert Walser spazieren und in welchen Texten werden diese Orte erwähnt?» Dies ist nur eine der unendlich vielen möglichen Fragen, die in der Schnitzeljagd beantwortet werden könnten. Bleibt auch hier nur noch, viel Spass zu wünschen!
„Gamification“, „Game Design“ – was ist der Unterschied? Und wie kann ich vorgehen, wenn ich ein Serious Game entwickeln will? Dieser Beitrag erklärt die aktuellen Begriffe und zeigt an der Methode des Triadic Game Design, wie leicht und schnell sich auch in der Lehre ein Serious Game entwickeln lässt. Es muss ja nicht gleich programmiert werden – Papier und Bleistift tun es auch.
Gamification
Gamification wurde längere Zeit gleichbedeutend neben Game Design verwendet, bedeutet aber eigentlich lediglich, dass „spieltypische Elemente“ in andere Kontexte, z.B. in das Lernen von Fachinhalten übertragen werden. Häufig geht es dabei darum, verschiedene kompetitive Elemente einzuführen – Leaderbords, Minigames, etc.
Gerade der kompetitive Aspekt funktioniert jedoch nicht für alle Leute gleichermassen. Sollen Spiele uns beim Lernen helfen, müssen sie uns engagieren – etwas dadurch, dass sie unsere Neugier oder bestimmte Emotionen wecken.
(Serious) Game Design
Wie kann man nun die Neugier oder eine positive Emotion im Bereich Serious Game wecken? Lernen ruft nicht für alle Personen die Assoziation von „Spass“, „Fun“ hervor. Hier kommt nun das „Game Design“ als Begriff ins Spiel. Game Design heisst dann, dass wir von Grund auf konstruieren, welche Inhalte in welcher Form vermittelt werden können.
Statt also dem klassischen Lerninhalt einige wenige spielerische Elemente aufzubürden, sollte er also ganz neu konzipiert werden, um als Game funktionieren zu können. Mit dem richtigen Storytelling wird es möglich, die Spielenden mit dem Inhalt emotional zu verbinden – erst jetzt bekommt das Hirn auch eine Chance, das Gelernte im Langzeitgedächtnis zu behalten (Krickel 2021).
Erinnert ein wenig an neuere Erkenntnisse aus dem Blended Learning und der Hochschuldidaktik, nicht?
Triadic Game Design
Eine aktuelle Methodik, wie sich leicht, verständlich und auch sehr schnell Prototypen für Serious Games entwickeln lassen, ist das Triadic Game Design, entwickelt von Casper Harteveld (Harteveld 2011).
Der Autor stellt Arbeitsblätter für einen halbtägigen Workshop zur Verfügung, mit denen man sich verschiedenen Leitfragen in den drei Bereichen Reality, Meaning und Play entlang hangelt. Daraus entsteht zum Schluss ein erster Prototyp für ein Spiel – das kann ganz Old School auf Papier sein, oder gebastelt mit allem, was gerade herumliegt. Eine spätere Programmierung des Prototyps ist in keiner Weise ausgeschlossen – das schnelle Prototyping (fast prototyping) hilft jedoch, sehr früh Mängel und Logikfehler zu entdecken und auszubessern.
World of Reality
In der Welt der Realität wird der Frage nachgegangen, welches konkrete Problem aus der realen Welt im Game behandelt werden soll. Eine Situation ist in einem konkreten Zustand und soll von diesem in einen anderen Zustand übergehen – es könnte z.B. sein: „Werther ist unglücklich verliebt, was soll er tun?“.
Das Problem soll möglichst präzise formuliert und eingegrenzt werden. Ebenso sollte man sich überlegen, zu welcher „Domain“ das Problem gehört – geht es in der obigen Frage darum, etwas über Literatur zu lernen oder ist es ein Problem der Gesundheitsvorsorge? Daraus ergeben sich gänzlich unterschiedliche Möglichkeiten.
Ist das Problem genauer umrissen, listet man alle Faktoren auf, die dabei eine Rolle spielen: Wer oder was ist involviert, was sind kritische Faktoren, was eher „Beigemüse“? Die Faktoren haben schliesslich auch Beziehungen zueinander – es lohnt sich, eine Mind Map oder einen Graphen zu zeichnen, um zu sehen, wer oder was wen oder was beeinflusst. Zuletzt muss sich eine Game Entwicklerin überlegen, wie und aus welchen Gründen von einem Zustand in einen anderen gewechselt wird – ein Modell ist nie nur statisch, sondern veränderlich. Ziel jedes Spiels ist es ja, von Zug zu Zug in andere Zustände zu gelangen. Deshalb muss man sich hier die Prozesse überlegen: Wie verändern sich die Faktoren über die Zeit hinweg und was passiert überhaupt wann?
Die Welt der Bedeutung behandelt nun den Zweck des Games (liebe Semiotiker:innen: ich weiss…): Worum geht es überhaupt im Game? Soll man ein Thema explorieren, wird Kenntnis überprüft, sollen die Spieler:innen ihre Haltung verändern oder werden Daten gesammelt? All diese verschiedenen Zwecke führen in der Welt des Spiels dann zu anderen Spielentscheidungen. Hier wird definiert, welche Strategie verfolgt werden muss, um das Ziel zu erreichen und welche konkreten Handlungen vorgenommen werden müssen.
Erst in diesem dritten und letzten Schritt wird entschieden, was die eigentlichen Ziele im Spiel sind. D.h. geht es darum, Werther zu retten oder geht es darum, das Buch kennenzulernen? Wie wissen die Spieler:innen, dass das Ziel erreicht ist und das Spiel beendet ist? Nun wird auch ein Genre gewählt, die Spielregeln entwickelt. Ein Core Game Loop zeigt auf, wie ein Zug initiiert wird und wann er beendet ist: z.B. würfeln, Figur ziehen, Aufgabe lösen, Punkte eintragen – > neuer Zug. Welche Challenges sollen Spieler:innen überhaupt überwinden. Wie soll das Spiel aussehen, was ist die Story.
In diesem Schritt kommen alle Element aus den vergangenen beiden Welten zusammen, das konkrete Spiel wird entwickelt.
Krickel, Lotta (24. Juni 2021): Do you want to play a game? The possibilities and limits of gamification. Webinar, Switch. https://tube.switch.ch/videos/whmaIM9U99
Although the corona situation has eased somewhat, there are also good reasons to create an online offering in the fall semester, e.g. to circumvent time and space bottlenecks, to protect vulnerable people, to relieve the environment of unnecessary traffic, etc.
Therefore, those who think about a hybrid teaching setting that allows students a certain flexibility in terms of space and time are well advised.
Hybrid teaching takes place in both a presence and an online mode. Depending on the technical means used, hybrid scenarios enable teaching/learning activities to take place simultaneously in different formats (presence – online) or create learning opportunities for time-independent use (synchronous – asynchronous).
In contrast to blended learning scenarios, however, the didactic framework in hybrid teaching continues to be formed by the face-to-face events, from which the online offerings are then derived. A typical scenario for hybrid teaching is holding a lecture that is simultaneously streamed and recorded as a podcast. This allows students to participate both on-site and location-independent in front of a screen. Importantly, during such hybrid sessions, collaborative activities are planned in which everyone can participate.
Hybrid settings offer many advantages to students, they open up options in terms of space and time, they allow more flexibility and freedom of choice in when and where to attend a course and when and where to learn. In addition, they also better serve the different learning types and media preferences of students and help to keep lecture halls and trains less crowded.
Didactically, hybrid settings are very challenging, as they require good planning and confidence in dealing with different situations and media formats.
Possible scenarios
Podcast recording of lectures The lecture is recorded and made available as a podcast via SWITCHcast. The lecturer as well as his presentation can be seen on the video. A lecture can thus be viewed with a time delay.
Not all lecture halls are equipped for recording podcasts. Therefore, it is important to reserve a room early enough and to register a recording. Read the information on how to do this. General information about lecture recording can be found on the Central IT Services website.
Livestreaming for large teaching events (> 300 people) With livestreaming, the event is streamed almost simultaneously so that a large number of participants can follow the event online and regardless of location. The transmission is unidirectional, which means that the recipients of the livestream have no possibility to interact. For interaction possibilities, an additional tool such as Teams must be used for the time being. Livestreaming also records the event and can be made available as a podcast.
Video conferencing with ZOOM or Teams For smaller courses, a video conferencing tool such as Teams or ZOOM can also provide livestreaming of the event and/or serve as a recording tool for the event.
The advantage of video conferencing tools is that interaction options such as chat, breakout rooms, and collaboration tools are built in. A major challenge in using video conferencing tools in a classroom is sound. Appropriate video conferencing microphones should be used. Central IT Services has made a helpful compilation of possible tools for hybrid meetings.
Flipped classroom The flipped classroom approach is also well suited to hybrid teaching. With flipped classroom, learning content is no longer taught live in lectures but via podcasts that are recorded in advance. Classroom time is used for questions, exercises, discussions. It is important that learning activities such as exercises and discussions can also be participated in online, that these are at least digitally documented somewhere and, in the best case, are supervised asynchronously.
Tips for hybrid teaching
For lecturers, a hybrid setting means more complexity and also more effort for the design and provision of the additional online offerings – at least in an initial phase. To keep this effort as low as possible, here are some tips:
1. The initial setting determines the choice of tools Face-to-face lectures should still be the focus, so use technologies that best suit your teaching activities:
If you are giving lectures, then use the podcast infrastructure of the Central IT Services, or if you have large numbers of participants (>300 people), livestreaming may also be an option.
For seminars, online participants can be included via teams or Zoom. In this setting, it is important to use a suitable microphone that is placed in the room so that the students’ voices can also be heard.
2. Take advantage of opportunities Take advantage of opportunities by recording a lecture while you have the chance. Many lecture halls are now equipped with lecture recording capabilities.
3. Create overlaps Create activities that lend themselves to both face-to-face and online situations e.g. integrating voting and feedback tools, using a shared chat, working on a collaborative tool such as Miro or Padlet.
4. Common place for storage of digital learning content Use OLAT or, if necessary, Teams as a central repository where all learning-relevant aids (slides, podcasts, scripts, exercises, chat histories, etc.) are stored in a structured way and accessible to all.
5. Support and relief by teaching assistant For larger courses, it is advisable to have (additional) teaching assistant. Teaching assistant can provide technical support and coaching during live sessions, as well as take over simple content-related tasks such as supervising the chat, moderating discussions, compiling or even answering questions, etc.
Teaching assistant can also provide support for asynchronous activities, especially for all online matters that take place on the learning platform OLAT: For providing the recording and learning content, for creating quizzes, for compiling reading lists and reading material, for organizational and communicative activities related to teaching.
Obwohl sich die Corona-Situation etwas entspannt hat, gibt es auch im HS21 gute Gründe, um ein online Angebot zu schaffen, z.B. um zeitliche und räumliche Engpässe zu umgehen, vulnerable Personen zu schützen, die Umwelt von unnötigem Verkehr zu entlasten etc.
Deswegen ist gut beraten, wer sich Gedanken zu einem hybriden Lehrsetting macht, das den Studierenden eine gewisse Flexibilität in Bezug auf Raum und Zeit ermöglicht.
Hybride Lehre findet sowohl in einem Präsenz- wie auch in einem online-Modus statt. Je nach eingesetzten technischen Mitteln ermöglichen hybride Szenarien die Gleichzeitigkeit von Lehr-/Lernaktivitäten in unterschiedlichen Formaten (Präsenz – online) oder schaffen Lernangebote für eine zeitunabhängige Nutzung (synchron – asynchron).
Im Gegensatz zu Blended-Learning-Szenarien bilden in der hybriden Lehre aber nach wie vor die Präsenzveranstaltungen das didaktische Gerüst, aus dem sich dann die online Angebote ableiten. Ein typisches Szenario für hybride Lehre ist das Halten einer Vorlesung, die gleichzeitig gestreamt und als Podcast aufgezeichnet wird. Dies ermöglicht den Studierenden sowohl eine Teilnahme vor Ort wie auch eine Teilnahme ortsunabhängig vor dem Bildschirm. Wichtig dabei ist, dass während solchen hybriden Sitzungen gemeinsame Aktivitäten geplant werden, an denen alle teilnehmen können.
Hybride Settings bieten den Studierenden viele Vorteile, sie eröffnen Optionen in Bezug auf Raum und Zeit, sie erlauben mehr Flexibilität und Wahlfreiheit, wann und wo eine Veranstaltung besucht wird und wann und wo gelernt wird. Daneben bedienen sie auch besser die unterschiedlichen Lerntypen und Medienpräferenzen der Studierenden und tragen dazu bei, dass die Hörsäle und Züge nicht mehr so überfüllt sind.
Didaktisch sind hybride Settings sehr anspruchsvoll, da sie eine gute Planung und Sicherheit im Umgang mit unterschiedlichen Situationen und Medienformaten erfordern.
Mögliche Szenarien
Podcastaufzeichnung von Lehrveranstaltungen Die Lehrveranstaltung wird aufgezeichnet und via SWITCHcast als Podcast zur Verfügung gestellt. Auf dem Video ist der Vortragende wie auch seine Präsentation zu sehen. Eine Vorlesung kann somit zeitverschoben angeschaut werden.
Nicht alle Hörsäle sind für die Aufzeichnung von Podcasts ausgestattet. Deswegen ist es wichtig, dass genug früh ein entsprechender Raum reserviert und eine Aufzeichnung angemeldet wird. Lesen Sie die Infos zum entsprechenden Vorgehen. Generelle Informationen zum Thema Vorlesungsaufzeichnung finden Sie auf der Webseite der Zentralen Informatik.
Livestreaming für grosse Lehrveranstaltungen (> 300 Personen) Bei Livestreaming wird die Veranstaltung fast zeitgleich gestreamt, so dass eine grosse Anzahl von Teilnehmenden die Veranstaltung online und ortsunabhängig mitverfolgen können. Die Übertragung ist unidirektional, das heisst, dass die Empfänger des Livestreams keine Möglichkeit zur Interaktion haben. Für Interaktionsmöglichkeiten muss vorläufig ein zusätzliches Tool wie Teams genutzt werden. Auch beim Livestreaming wird die Veranstaltung aufgezeichnet und kann als Podcast zur Verfügung gestellt werden.
Die Nutzung von Livestreaming muss genug früh angemeldet werden. Weitere Infos zu Livestreaming finden Sie auf der Webseite der Zentralen Informatik.
Videokonferenz mit ZOOM oder Teams
Bei kleineren Lehrveranstaltungen kann auch ein Videokonferenztool wie Teams oder ZOOM ein Livestreaming der Veranstaltung ermöglichen und/oder als Aufzeichnungstool für die Veranstaltung dienen.
Vorteil von Videokonferenztools ist, dass Interaktionsmöglichkeiten wie Chat, Breakoutrooms und Kollaborationstools eingebaut sind. Eine grosse Herausforderung bei der Nutzung von Videokonferenztools in einem Unterrichtsraum ist der Ton. Es sollten entsprechende Videokonferenzmikrofone verwendet werden. Die Zentrale Informatik hat eine hilfreiche Zusammenstellung möglicher Tools für hybride Sitzungen gemacht.
Flipped Classroom
Auch der Flipped Classroom-Ansatz eignet sich gut für die hybride Lehre. Bei Flipped Classroom werden die Lerninhalte nicht mehr live in Lehrveranstaltungen sondern über Podcasts vermittelt, die im Vorfeld aufgezeichnet werden. Die Präsenzzeit wird für Fragen, Übungen, Diskussionen eingesetzt. Wichtig dabei ist, dass auch online an Lernaktivitäten wie Übungen und Diskussionen teilgenommen werden kann, diese zumindest irgendwo digital dokumentiert sind und im besten Fall asynchron betreut werden.
Tipps für die hybride Lehre
Für die Dozierenden bedeutet ein hybrides Setting für die Gestaltung und Bereitstellung der zusätzlichen online Angebote mehr Komplexität und auch mehr Aufwand – zumindest in einer Anfangsphase. Um diesen Aufwand möglichst gering zu halten, finden Sie hier einige Tipps:
1. Das Ausgangssetting bestimmt die Toolwahl
Die Präsenzveranstaltung soll nach wie vor im Zentrum stehen, nutzen Sie deswegen Technologien, die am besten zu Ihrer Lehrtätigkeit passen:
Wenn Sie Vorlesungen halten, dann nutzen Sie die Podcastinfrastruktur der Informatikdienste oder bei grossen Teilnehmendenzahlen (>300 Personen) kann auch Livestreaming eine Option sein.
Bei Seminaren können online Teilnehmende via Teams oder Zoom einbezogen werden. Wichtig bei diesem Setting ist, dass ein geeignetes Mikrofon verwendet wird, das so im Raum platziert wird, dass auch die Stimmen der Studierenden hörbar sind.
2. Opportunitäten nutzen
Nutzen Sie Opportunitäten indem sie eine Vorlesung auch gleich aufzeichnen, wenn sie schon die Möglichkeit dazu haben. Viele Hörsäle sind mittlerweile mit Vorlesungsaufzeichnungsfunktionen ausgestattet.
3. Überschneidungen schaffen
Schaffen Sie Aktivitäten, die sich für Präsenz- und online-Situationen eignen z.B. die Integration von Abstimmungs- und Feedbacktools, die Nutzung eines gemeinsamen Chats, die Arbeit an einem kollaborativen Tool wie Miro oder Padlet.
4. Gemeinsamer Ort für Ablage von digitalen Lerninhalten
Nutzen Sie OLAT oder allenfalls Teams als zentrale Ablage, wo alle lernrelevanten Artefakte (Folien, Podcasts, Skripte, Übungen, Chatverläufe etc.) strukturiert abgelegt und für alle zugänglich sind.
5. Unterstützung und Entlastung durch Tutoren
Bei grösseren Lehrveranstaltung ist es ratsam, dass (zusätzliche) Tutoren dem Dozierenden zur Seite stehen. Tutoren können während Livesitzungen technisch unterstützen und coachen, sowie einfache inhaltliche Aufgaben übernehmen wie z.B. die Betreuung des Chats, die Moderation von Diskussionen, das Zusammenstellen oder gar Beantworten von Fragen etc.
Auch für asynchrone Aktivitäten können Tutoren Unterstützung leisten, insbesondere für alle online Angelegenheiten, die sich auf der Lernplattform OLAT abspielen: Für die Bereitstellung der Aufzeichnung und der Lerninhalte, für die Erstellung von Quiz, für die Zusammenstellung von Leselisten und Lesematerial, für organisatorische und kommunikative Tätigkeiten rund um die Lehre.
Ist ein Zoom-Meeting nicht oder nur ungenügend abgesichert, so kann es zu einem sogenannten «Zoom-Bombing» kommen: Teilnehmer*innen, meistens von extern, können über ihren Computer in das Meeting eingreifen und bspw. via Webcam oder Bildschirmfreigabe anstössige, verstörende oder illegale Videos, Bilder etc. allen Anwesenden präsentieren. Solche kriminellen Aktivitäten können durch geeignete präventive Massnahmen in Form von Voreinstellungen bis zu einem gewissen Grad verhindert werden. Eine völlige Absicherung ist leider nicht möglich, aber mit den folgenden Empfehlungen kann die Wahrscheinlichkeit eines «Zoom-Bombings» minimiert werden. Zudem erfahren Sie im Anschluss, wie Sie im Fall eines Angriffs vorzugehen haben und welche Schritte Sie danach zu unternehmen haben. Bitte halten Sie sich im Falle eines erfolgten Angriffs unbedingt an das hier skizzierte Vorgehen!
Möglichkeiten des Absicherns
1. In der Vorbereitung des Meetings
«Warteraum»:
Ist diese Option angewählt, so können Teilnehmer*innen nicht direkt ins Meeting gelangen, sondern müssen vom Host zugelassen werden
Vorteil: Kontrolle darüber, wem man den Zutritt gewähren möchte
Nachteile:
Eignet sich nur bedingt für Meetings mit einer grösseren Anzahl Teilnehmender
Der Host muss den Warteraum ständig im Auge behalten, damit verspätete Teilnehmer*innen oder diejenigen, welche aufgrund von technischen Problemen sich neu verbinden müssen, zugelassen werden können
«Zu der Teilnahme ist eine Authentifizierung erforderlich»
Damit können nur Personen am Meeting teilnehmen, welche sich bei Zoom registriert haben
Erste Auswahlmöglichkeit: «Only authenticated Zoom users»
Vorteil: Es können so auch Auditor*innen teilnehmen, die nicht über eine UZH-Mailadresse verfügen
Nachteil: Es wird eine eher niedrige Schwelle geschaffen, da sich «Trolle» problemlos mit falschen Angaben bei Zoom registrieren können
Zweite Auswahlmöglichkeit: «Only authenticated UZH Zoom users»
Vorteil: Hier ist die Kontrolle sehr hoch, da dadurch alle Teilnehmer*innen als UZH-Angehörige identifiziert werden können
Auch können dort noch weitere berechtigte Domains eingetragen werden, was bspw. Sinn macht, wenn es eine gemeinsame Veranstaltung der UZH zusammen mit der ETH ist
Nachteil: Auditor*innen können nicht teilnehmen, da es zurzeit leider nicht möglich ist, zusätzlich berechtigte Personen manuell zu erfassen
2. Während der Durchführung des Meetings
Sobald Sie Ihr Meeting gestartet haben, sehen Sie im Zoom-Fenster unten den Button «Sicherheit»
Hier können Sie schnell und unkompliziert den Teilnehmenden Rechte gewähren oder entziehen. Die wichtigsten Optionen sind:
«Bildschirm freigeben»: Ohne Häkchen können die TN ihren Bildschirm nicht teilen
«Sich selbst die Stummschaltung aufheben»: Ohne Häkchen können die TN sich nicht per Audio melden
«Video starten»: Ohne Häkchen können die TN ihre Webcam nicht starten
«Teilnehmer entfernen»: Hiermit können unerwünschte TN sofort aus dem Meeting entfernt werden
«Aktivitäten der Teilnehmer aussetzen»: Dies kann im absoluten Notfall angewählt werden, um laufenden Übertragungen und Interaktionen auszusetzen und das Meeting für weitere Teilnehmer*innen zu sperren
Machen Sie die Person sofort darauf aufmerksam, sprechen Sie eine Verwarnung aus und schicken Sie sie allenfalls in den Warteraum
Szenario 2: Stark störende, beleidigende, möglicherweise kriminelle etc. Handlung einer/s Teilnehmenden
Entfernen Sie die Person sofort aus dem Meeting und sperren Sie das Meeting (über «Sicherheit -> Meeting sperren», s.o.), damit sie nicht (unter einem anderen Namen) wieder eintreten kann. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, diese Person an Zoom zu melden
Szenario 3: Koordinierter Angriff durch mehrere Trolle
Erklären Sie kurz allen Teilnehmenden, dass es jetzt zu einer kompletten Sperre kommen wird und einen Moment dauern kann, bis alles wieder normal läuft
Wählen Sie dann unter «Sicherheit» die Notfall-Option «Aktivitäten der Teilnehmer aussetzen»
Anschliessend müssen Sie die Angreifer entfernen, die Diskussionsteilnehmer*innen wieder aktivieren, den Chat wieder freigeben etc. etc.
Was tun nach einem Angriff?
Bei einem Vorfall der oben beschriebenen Art müssen folgende Schritte unternommen werden:
Die oben unter «Empfehlungen» aufgeführten technischen Massnahmen sind unverzüglich einzuleiten, um die Fortführung des Angriffs nach Möglichkeit zu unterbinden. (Bitte erstellen Sie sich dazu ein persönliches Notfallszenario, mit dem Sie sicherstellen, dass Sie sofort das Richtige tun)
So zeitnahe wie möglich ist das Gespräch aufzunehmen mit den involvierten Studierenden und weiteren ggf. Anwesenden wie bspw. Tutorierende. Bei gravierenden Vorfällen ist unbedingt hinzuweisen auf das Angebot der Psychologischen Beratungsstelle (pbs.uzh.ch)
Nach einer als Angriff identifizierbaren Störung des online-Unterrichts muss eine sofortige Meldung an die/den Modulverantwortliche/n und an die Programmdirektion und von dieser ans Studiendekanat erfolgen. Dieses kümmert sich dann um die weiteren, notwendigen Schritte (Kommunikation mit den Medien, technische Abklärungen, juristische Schritte etc.). Achtung: Diese Information betrifft die Angehörigen der Philosophischen Fakultät. Angehörige anderer Fakultäten wenden sich an die dort zuständigen Stellen
Die direkte Kommunikation mit den Medien erfolgt ausschliesslich über die Abteilung Kommunikation und das Studiendekanat
Below you will find important information in connection with the online and on site testing at UZH. Further information can also be found on our community «Open Channel Distance Learning» on teams and also on the website of the EPIS-Team. For information on didactic questions, please consult the website Teaching Tools of the team “Hochschuldidaktik”.
According to the decision of the Faculty of Humanities, written examinations should “in principle be provided online-only” in the fall semester 21. “Written examinations for compulsory modules must be conducted online only under all circumstances”. Thus, remote open-book examinations will also be the focus of the fall semester 21.
In a remote open book exam, students take the exam at home in front of their computer. If no Safe Exam Browser is used and if no proctoring software is available, no monitoring is possible during the exam and no restrictions on access to other applications and websites are possible. This means that, in theory, all permitted and unauthorized aids are available to students. Remote open book exams would never have been conceivable without the lockdown and the switch to online teaching. The experience of the spring semester 2020 shows that there are also some advantages associated with remote open book exams: there is no need to organize a room and infrastructure for (online) testing. There is no need for entry control and supervision personnel either. As the responsibility for a fair and honest examination is left to the students, it is important that the exam is designed in such a way that it creates as few opportunities for fraud as possible. The conception and implementation of a good open book examination is therefore a challenge and requires many technical, didactic and legal considerations in advance.
No factual knowledge testing
Open book exams must be designed so that working with additional resources, be they books, documents or websites, is part of the exam. For this reason, there is no point in testing factual knowledge that can be researched easily. The questions must be open, so that an answer must be justified in its own words, substantiated with examples or explained with a concept.
Randomization of questions and answers in MC tests
It is also recommended to randomize the answers and questions of a topic block. It is also important that the questions are not numbered if possible and do not bear individual titles. Randomization and no titles make it difficult if not impossible to solve questions together and to exchange ideas.
Code of honour
It is recommended to introduce a code of honour and that students be made aware of the impending consequences of violation. It is also advisable to inform students about what information is being tracked during the exam.
1.2. BYOD exams
BYOD (Bring Your Own Device) means that students bring their own computer. BYOD exams are online exams where students take the exam on their own laptop in a location at the university. Thus, closed-book exams can also be conducted.
The advantage of BYOD is that students can work on their own computers and less exam equipment needs to be purchased. However, it is still advisable for the exam organizer to have some spare devices ready to be used in case of problems (forgotten power supply, outdated operating system and/or program, performance problems). Experience has shown that approximately 5% of spare devices should be available.
As with normal on-site exams an incoming inspection should be made. It is also important to have enough personnel to supervise examinees and help with computer problems (crashes, updates, battery problems).
If a safe-exam browser is not used, there is still a need for clear rules and supervision to see that unauthorized documents, websites or chat windows are not used.
It is important to inform students early enough that a BYOD exam is taking place and what devices are recommended for the exam. In addition, all students should be able to take a test exam on their device. When using the Safe Exam browser, there also needs to be straightforward support where students can get help with installation. It is equally important that suitable rooms are reserved early on for a BYOD exam that are equipped with enough sockets and powerful internet connection.
2. Platforms
2.1. Online examination with OLAT
Description
Additional OLAT instances are available for conducting open-book exams. These guarantee more security and a better load distribution. It is therefore strongly discouraged to use the normal OLAT learning platform for online examinations.
Advantages
+ Lecturers and students are familiar with OLAT.
+ For examinations on OLAT there are proven processes of the Central IT Department and the EPIS team.
Disadvantages
– The results are output in a confusing CSV file, which still needs to be revised.
– Reading the results can be quite time-consuming.
Procedure It is important to know the exact procedure of the examination, as this is the only way to ensure successful completion. Please pay attention to the deadlines. All institutes have an examination officer and a contact person for first level support. Contact these people at an early stage to find out what the procedure and deadlines are for the semester in question.
Students are given one or more tasks at a certain time, which they must solve and submit within a certain time. This type of examination is especially suitable for essay tasks, i.e. for writing longer texts, for calculations or evaluations with third-party applications outside OLAT.
Advantages
+ Low preparation effort for the exam
+ Students can work with the programs they are familiar with
+ Less technical problems, as students can work offline
Disadvantages
– High correction effort
– The regular saving of the text does not happen automatically, but must be done individually.
– Students are responsible for any loss of data themselves.
Procedure For this type of test the task module in OLAT is recommended.
For the grading of lectures, both a synchronous and asynchronous procedure can be selected. With a synchronous approach, students present their lecture live in ZOOM or in teams to the people present via screen sharing. Afterwards a discussion is possible. The live character of this procedure remains the same.
In an asynchronous approach, students prepare their presentation as a podcast and then upload it to a streaming platform such as SWITCHtube. The podcast can be viewed individually prior to the discussion. By creating the podcast, media-specific skills are strengthened in addition to content and communication aspects.
Tips for individual oral exams
Secure the “room” in Zoom with a password.
In Teams set up a separate private channel for each examinee, to which you invite only the participants present at the exam.
Test the connection of all participants at least 15 minutes before the exam starts.
For older computers, the use of a headset is recommended, as the audio quality is much better than with microphones and speakers built into computers. In most cases, a headset supplied with smartphones is suitable.
If the examination is to be recorded, students must be informed prior to the examination.
For online exams with a large number of participants it is useful to apply multiple choice questions, because the answers can be evaluated automatically. However, creating good MC-questions that do not simply ask for factual knowledge but also require understanding, analysis skills or even application skills is a challenge. Therefore, there are many aspects to consider when creating a good MC exam. For the introduction and as preparation, we recommend that you consult the content in the links below. We also offer a “Coaching”, where you can discuss your exam questions discreetly with an expert from the Psychological Institute.
To detect plagiarism more easily, the plagiarism software PlagScan is available at UZH. The software compares the submitted texts with sources from the Internet as well as licensed technical literature. In addition, students’ work can be compared with each other in order to uncover unauthorized collaboration.
Members of the UZH can use PlagScan with their UZH login: https://plagscan.uzh.ch/uzh (access from outside is only possible via VPN)
On the start page there is a good manual and numerous video tutorials.
Conducting exams involve many legal questions, especially in context with remote open book exams. We recommend the following links as well as participation in our community “Open Channel Distance Learning” on Teams, where you can view previously answered questions and ask new ones directly in the “Legal Questions” channel.
Events that are held simultaneously in presence and online, i.e. hybrid, present certain technical and didactic challenges that lecturers must prepare for in advance.
The most obvious scenario for a hybrid setting is livestreaming, which means that certain excerpts from the face-to-face event, such as PPT slides and the lecturer’s voice, are transmitted online simultaneously.
At UZH, there are several options for livestreaming:
Livestreaming with MS Teams or ZOOM
For smaller courses, both ZOOM and MS Teams are suitable for livestreaming. Use the tool you have worked with so far and are most familiar with. For livestreaming with ZOOM and Teams, additional rooms have been technically equipped so that the room infrastructure such as microphone and beamer can be used for livestreaming. An overview of the equipped rooms can be found in this PDF file under the heading Live Streaming with ZOOM/Teams.
The computers in the UZH rooms are equipped with ZOOM and Teams, but it is recommended to bring your own laptop. You will then need to wire it up so that sound and images can be streamed.
For courses with more than 300 people, a number of lecture halls have been equipped with a built-in livestreaming infrastructure as of the fall semester 21. This infrastructure is based on the same technology as the creation of podcasts (SWITCHcast). The livestream is used to transmit the beamer image, the audible sound and, in most cases, camera recordings of the lecturer. The lecture is then streamed over the Internet with a delay of about 30 seconds and can be followed online by a large number of people. At the moment, this type of live streaming lacks a chat function. Interaction is therefore not yet possible via the livestream. This is not planned until the fall senester 22.
Handling livestreaming with SWITCHcast is very simple, as no hardware or software settings need to be adjusted on site; the only requirement is to reserve an appropriately equipped room in advance and to register for the recording. More information on the topic can be found on the website of Central IT Services: https://www.zi.uzh.ch/de/teaching-and-research/event-support/livestreaming.html
Rooms for livestreaming
Additional rooms have been technically equipped for live streaming. An overview of the rooms can be found on the website of the Central IT Services .
Although the computers on the UZH premises are equipped with ZOOM and Teams, it is recommended to bring your own laptop.
The institutes have been asked to set up a first level support to assist the lecturers in technical issues and problems. Some institutes have already appointed a person to take over this task. Please find out if there is such a person at your institute. If not, ask for help with the team DLF: dlf@phil.uzh.ch
Lecturers who teach in a room equipped for live streaming are recommended to familiarise themselves with the situation on site early enough. In every room equipped for live streaming you will find a user manual.
Organizing students attendance
As the seats in the rooms are limited, the lecturer must organize the presence of the students in advance. There are several ways to do this:
– The easiest way is with OLAT: You can use the enrolment module in a OLAT course. Students can then register themselves in groups of predetermined size. The video tutorial explains how to do. For more information, see also the OLAT manual.
– With Doodle: Create a new Doodle survey with the number of face-to-face events as options. The number of participants per option (face-to-face event) can now be limited to the available seats. Send the link to the student to fill in. The disadvantage of this method is that the fastest can choose the desired dates, while the slower have to settle for the appointments that are left. To make it fairer, you can also conduct multiple Doodle surveys and design the survey so that only one appointment can be clicked on per participant.
– With an Excel file: The file should be uploaded to Teams or to OneDrive, where it can be edited by the students online, as in the example here.
Support
If you have any problems with live streaming, contact AVS support at zoom-support@zi.uzh.ch.
If the audio-video system or the presentation of the slides are causing problems, please contact the lecture hall team: Hörsaaltechnik.
If no one is available, you can also call the DLF team: dlf@phil.uzh.ch | 044 634 50 80
Veranstaltungen, die gleichzeitig in Präsenz wie auch online also hybrid durchgeführt werden, stellen gewisse technische und didaktische Herausforderungen dar, auf die sich Dozierende im Vorfeld vorbereiten müssen.
Das naheliegendste Szenario für ein hybrides Setting ist das Livestreaming, das heisst, dass gewisse Ausschnitte aus der Präsenzveranstaltung wie PPT-Folien und die Stimme des Dozierenden gleichzeitig online übertragen werden.
An der UZH bieten sich verschiedene Varianten für Livestreaming an:
Livestreaming mit ZOOM od. MS Teams
Für kleinere Lehrveranstaltungen eignen sich sowohl ZOOM wie auch MS Teams für ein Livestreaming. Nutzen Sie das Tool, mit dem Sie bislang gearbeitet haben und am besten vertraut sind.
Für das Livestreaming mit ZOOM und Teams sind zusätzliche Räume technisch so ausgestattet worden, dass die Rauminfrastruktur wie Mikrofon und Beamer für das Livestreaming genutzt werden können. Eine Übersicht der ausgestatteten Räume finden Sie auf der Website der Zentralen Informatik.
Die Computer in den Räumlichkeiten der UZH sind zwar mit ZOOM und Teams ausgestattet, es empfiehlt sich aber, den eigenen Laptop mitzubringen. Diesen müssen Sie dann noch so verkabeln, dass Ton und Bild gestreamt werden. Anleitungen zum Thema Live-Streaming mit Teams Live-Streaming mit ZOOM
Livestreaming mit SWITCHcast aus Hörsälen
Für Lehrveranstaltungen mit mehr als 300 Personen sind ab dem Herbstsemester 21 eine Anzahl von Hörsälen mit einer eingebauten Livestreaming-Infrastruktur ausgerüstet worden. Diese Infrastruktur basiert auf der gleichen Technologie wie die Erstellung von Podcasts (SWITCHcast). Mit dem Livestream werden das Beamerbild, der Hörsalton sowie in den meisten Fällen auch Kameraufnahmen des Dozenten übertragen. Die Vorlesung wird dann mit einer etwa 30-sekündigen Verspätung über das Internet gestreamt und kann von einer grossen Anzahl von Personen online mitverfolgt werden. Im Moment fehlt bei dieser Art von Livestreaming eine Chat-Funktion. Interaktion ist über den Livestream also noch nicht möglich. Dies ist erst im HS22 vorgesehen. Der Livestream wird auf jeden Fall aufgezeichnet, er kann muss aber nicht als Podcast zur Verfügung gestellt werden.
Die Handhabung von Livestreaming mit SWITCHcast ist sehr einfach, da keine Hard- und Softwareeinstellungen vor Ort vorgenommen werden müssen, einzig eine vorzeitige Reservierung eines entsprechend ausgerüsteten Hörsaals sowie eine Anmeldung für die Aufzeichnung ist erforderlich.
Mehr Informationen zum Thema finden sich auf der Website der Zentralen Informatik oder des Veranstaltungdienstes der UZH.
Anschaffung eines eigenen Equipments
Kleinere Seminarräume können auch mit eigenem technischem Equipment ausgestattet werden. Die Zentrale Informatik hat dafür einige hilfreichen Tipps zur Anschaffung zusammengestellt. https://www.zi.uzh.ch/de/teaching-and-research/hardware/av-infrastructure/hybride-sitzungen
Eine Community of Practice finden Sie auch auf Teams, wo bereits viel zum Thema diskutiert und ausgetauscht wurde.
Hilfsangebote und Schulungen
Die Institute sind gebeten worden, ein Hilfsangebot aufzubauen, um die Dozierenden bei technischen Fragen und Problemen zu unterstützen. Einige Institute sind dieser Aufforderung bereits nachgekommen und haben Personen bestimmt, die diese Aufgabe übernehmen. Bitte erkunden Sie sich, ob es an Ihrem Institut eine solche Person gibt. Falls nicht, fragen Sie beim Team DLF nach: dlf@phil.uzh.ch
Dozierende sollten vor dem Start einer Veranstaltung vor Ort sich genug früh in den Raum begeben, um den Laptop anzuschliessen und sich einzurichten. In jedem Raum, der für das Live-Streaming ausgerüstet ist, liegt eine kurze Anleitung bereit.
Organisation Anwesenheit Studierende
Da der Platz in den Räumen beschränkt ist, muss der Dozierende im Vorfeld die Anwesenheit der Studierenden organisieren. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:
– Das Einfachste ist mit Hilfe von OLAT: Sie können in OLAT den Einschreibebaustein dazu verwenden. Die Studierenden können sich dann selber in Gruppen vorgegebener Grösse eintragen. Die Videoanleitung erklärt gut, wie es geht. Weitere Hilfestellungen finden Sie auch im OLAT-Handbuch.
– Mit Doodle: Erstellen Sie eine neue Doodle-Umfrage mit der Anzahl Präsenzveranstaltungen als Optionen. Die Anzahl Teilnehmende pro Option bzw. Präsenzveranstaltung kann nun auf die vorhandenen Plätze eingeschränkt werden. Schicken Sie den Link den Studierenden zum Ausfüllen. Nachteil dieser Methode ist, dass die Schnellsten sich die Wunschtermine auswählen können, die Langsameren sich mit den Terminen begnügen müssen, die noch übrigbleiben. Um es fairer zu gestalten, können Sie auch mehrere Doodle Umfragen durchführen und die Umfrage so gestalten, dass pro Teilnehmer jeweils nur ein Termin angeklickt werden kann.
– Mit einer Excel-Datei: Die Datei sollte auf Teams oder in OneDrive hochgeladen werden, wo sie die Studierenden wie im Beispiel hier online bearbeiten können.
Support
Bei Problemen mit dem Livestreaming, wenden Sie sich an den AVS-Support: zoom-support@zi.uzh.ch.
Bei Problemen mit der Anlage kontaktieren Sie die Hörsaaltechnik.
Wenn Sie niemanden erreichen, steht auch jemand vom Team DLF zur Verfügung: dlf@phil.uzh.ch | 044 634 50 80
In diesem Beitrag unserer Reihe zu «Digital Humanities an der Philosophischen Fakultät» hören wir von Christine Grundig, wissenschaftlicher Mitarbeiterin am Kunsthistorischen Institut, über ihre Lehrerfahrungen beim Unterricht von digitalen Methoden. In der Reihe geben Lehrende und Forschende der PhF uns einen Einblick in Forschungsprojekte und Methoden «ihrer» Digital Humanities und zeigen uns, welche Technologien in ihrer Disziplin zum Einsatz kommen.
Wer sind Sie – bitte stellen Sie sich vor!
Mein Name ist Christine Grundig, ich habe Staatsexamen für Deutsch, Englisch und Erziehungswissenschaften für das Lehramt an Gymnasien studiert und den Magister Artium an der Universität Würzburg gemacht. Nun schliesse ich gerade meine germanistische Promotion ab. Ich arbeitete v.a. in Projekten, die sich mit digitalen Editionen beschäftigten und habe so Kompetenzen im Bereich der Digital Humanities erworben. Seit Oktober 2017 bin ich als «Digital Humanities Spezialistin» am Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich tätig [lacht] – bitte lassen Sie mich diesen Begriff jetzt nicht definieren! Als wissenschaftliche Mitarbeiterin arbeite ich im SNF-Projekt zu Heinrich Wölfflin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Tristan Weddigen. Als Dozentin unterrichte ich in meinem Lehrprojekt «Digitale Bildwissenschaften/Digital Visual Studies» bzw. «Digital Skills», das von swissuniversities im Rahmen des Projekts «P8-Stärkung von Digital Skills in der Lehre» 2019-2020 gefördert wird.
Könnten Sie uns diese beiden Projekte kurz vorstellen?
Gegenstand unseres Editionsprojekts ist eine kritisch-kommentierte Edition sämtlicher Publikationen Heinrich Wölfflins – er ist für Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker eine der zentralen Figuren. Wir haben das grosse Glück, dass wir in der Nähe seiner Wirkungsorte tätig sind – einen Teil seines Nachlasses (Foto- und Diasammlung, Bibliothek, Möbel) hat er dem Kunsthistorischen Institut vermacht. Durch die Nähe zur Universität Basel, in der ein Grossteil des archivalischen Nachlasses liegt (Notizhefte, Manuskripte, Korrespondenz), ist es uns möglich, mit bisher unveröffentlichtem Archivmaterial zu arbeiten. Dies war anderen Editionen bisher nicht oder nicht in diesem Masse möglich.
Es entsteht eine klassische Printedition (die ersten Bände sind bereits publiziert), daneben aber auch eine digitale Edition, die sich an aktuellen Technologien und Standards der Digital Humanities orientiert. Das Material wird in der digitalen Edition im Rahmen eines eigenen Wölfflin-Portals nachhaltig erschlossen, einer Forschungsplattform, die Kontextualisierungen möglich macht und v.a. auch Schnittstellen zu anderen Projekten bietet. Dazu werden die Bände, die bereits im Print erschienen sind in XML/TEI konvertiert, um sie «für das Internet fähig zu machen». Das Versehen mit Referenz- bzw. Normdaten für Werke, Personen, Objekte, Orte, historische Termini und bibliographische Angaben ist ein zentrales Anliegen. Das Portal wird auch Bildmaterial mit hochauflösenden Scans nach IIIF-Standard zugänglich machen, zudem Archivmaterial, das zum Teil mit Tools wie Transkribus oder OCR4all erarbeitet wird.
Wir werden eine semantisch angereicherte Edition bereitstellen, die aus Linked Open Data (LOD) besteht. So können wir einen möglichst grossen Nutzen für die Forschungsgemeinschaft erzielen, weil die Daten dadurch nachhaltig sind und Interoperabilität gewährleistet ist.
Und was beinhaltet das Projekt zu «Digital Skills»?
Wir schlugen im Rahmen von «P8» eine «Einführung in digitale Methoden in der Kunstgeschichte» für Bachelor- und Masterstudierende vor. Ursprünglich war der Fokus eher auf den Bildwissenschaften, doch ich merkte in den ersten Sitzungen, dass ich «ganz vorne anfangen» und den Fokus auf «digital skills» im Allgemeinen legen muss. Es mangelt an Grundkompetenzen der Studierenden im Umgang mit digitalen Methoden.
Konkret besprechen wir im Kurs zunächst, was Digital Humanities überhaupt sind, und ganz wichtig, was die Studierenden eigentlich darunter verstehen. Ich möchte wissen, in welchen Bereichen sie schon mit Tools oder digitalen Methoden gearbeitet haben. Jede/Jeder hat z.B. Datenbanken genutzt oder in Katalogen recherchiert, aber meist wissen sie gar nicht, dass das Datenbanken sind oder was genau dahintersteckt.
Man muss auf einer ganz grundlegenden Ebene aufklären und zeigen, welche Möglichkeiten es in einer Disziplin gibt, mit digitalen Methoden zu arbeiten. Wir behandeln Datenbanken, digitale Editionen, Bilderkennung und Bildannotation, IIIF-Formate oder auch Texterkennung mit OCR.
Wichtig ist mir dabei, praxis- bzw. berufsorientiert vorzugehen, wenn wir digitale Werkzeuge ausprobieren: Die Studierenden sollen ganz konkret mit Tools wie z.B. Transkribus arbeiten, weil sie nur dann die Hemmschwelle überwinden, die Angst davor verlieren. Viele denken sich nämlich, «Ich bin keine Informatikerin, kein Informatiker, ich kann das nicht». Wenn man diese Barriere überwindet, kann es durchaus vorkommen, dass Studierende sich vielleicht sogar an eigenen kleinen (Python-)Skripts versuchen, vielleicht mit etwas Unterstützung aus der Informatik oder Computerlinguistik, aber alleine die Tatsache, dass sie sich damit auseinandersetzen – das ist ganz zentral und erfreulich für mich.
Was kann man mit Transkribus oder OCR4all denn konkret machen?
Wenn wir mit Handschriften oder historischen Drucken arbeiten, liegen uns Scans davon vor. Wir schauen dann, wie man diese digital aufbereiten kann: Zeilen segmentieren, einzelne Text- und Bildbereiche voneinander trennen usw. Dafür haben wir z.B. das Segmentierungstool Larex, das zu OCR4all gehört, und das das Layout analysiert: Dies bedeutet, Seiten zu segmentieren, die wir danach transkribieren können. Über die Textdaten, die wir durch die Transkription erhalten, lassen wir «Trainings», also Machine Learning-Algorithmen laufen. Der Output ist zunächst noch fehlerhaft; er wird von Hand korrigiert, um diese optimierten Daten wieder «durch die Maschine laufen zu lassen», sie so weiter anzulernen und dadurch das Ergebnis zu verbessern. Auf diese Weise können selbst Kurrent-Handschriften wie die von Heinrich Wölfflin automatisch erkannt werden, aber auch z.B. Drucke mit Fraktur- oder Antiqua-Schrift, für die es bereits sehr gute Modelle gibt. Diese kommen meist aus dem germanistischen Bereich, stehen aber allen zur Verfügung. So können wir interdisziplinär arbeiten, auf den Modellen aufbauen und die Daten austauschen, sie weiter trainieren.
Wenn Sie sagen, die Hemmschwelle muss überwunden werden – wie gehen Sie da im Unterricht vor, wenn Sie z.B. Daten vor sich haben?
In der Einführung haben wir uns zunächst mit Datenbanken beschäftigt, z.B. was unterscheidet eine Graphdatenbank von einer relationalen Datenbank, welche Datenmodelle stecken dahinter?
In der Hoffnung, dass das Lehrprojekt weitergeführt werden kann, möchte ich unbedingt mehr Seminare anbieten, die auf dieser Einführung aufbauen und konkrete Themen vertiefen. In diesen Seminaren könnte man dann z.B. Daten modellieren oder eigene Daten erheben. Zu jedem der erwähnten Themenbereiche und Tools könnte man eigene Seminare anbieten, die in die Tiefe gehen.
Dennoch bleibt es wichtig, vorher die Grundlagen zu klären: Was ist eine Auszeichnungssprache wie HTML? Was ist XML? Was ist eine Programmiersprache? Die wenigsten wissen, was eigentlich hinter einer Webseite steckt, die sie im Internet aufrufen.
Würden Sie sagen, dass diese Skills innerhalb der eigenen Disziplin unterrichtet werden sollten oder eher fachübergreifend?
Ich denke, es ist wichtig, zunächst im Kleinen anzufangen und am eigenen Institut zu sehen, wie dort das Gefühl, der Bedarf und das Interesse für digitale Methoden sind. Wollen die Studierenden aus den Kunstwissenschaften so ein Angebot überhaupt besuchen? Ich kann Ihnen sagen: Ja. Ich habe nicht damit gerechnet, so viele Anmeldungen zu bekommen, ich musste jedes Mal einen grösseren Raum buchen.
Da ich selbst keine Kunsthistorikerin bin, sondern Germanistin, steht das Thema Interdisziplinarität sowieso im Fokus des Projekts. Die Methoden kann ich genauso gut in der Kunstgeschichte unterrichten wie in der Germanistik oder sie Historikern, Rechtswissenschaftlern oder Theologen anbieten.
Es ist mir ganz wichtig, dass sich hier ein interdisziplinäres, reziprokes Verhältnis, zunächst an der Philosophischen Fakultät, aber auch darüber hinaus entwickelt. In meiner Zusammenarbeit mit der Digital Society Initiative (DSI), die ein «Studium Digitale» vorbereitet, wird mein Einführungskurs im Herbstsemester als einer von drei Kursen pilotiert. Wir möchten sehen, wie so ein fakultätsübergreifendes Angebot mit einem eher fachorientierten Kurs, der an einem Institut angesiedelt ist, harmoniert. Zusätzlich wird der Kurs auch in der Computerlinguistik oder im Minor «Digital Humanities und Text Mining» crossgelistet.
Für den Kurs ist es sehr effizient, ein ganz heterogenes Studierendenfeld zu haben, weil die Teilnehmenden sich gegenseitig inspirieren, voneinander lernen. Einige Studierende kommen von klassischen geisteswissenschaftlichen Methoden, während andere mehr von den Daten her denken. Da verschiedene Perspektiven zusammenkommen, können ganz neue Fragestellungen entstehen.
Was verstehen Sie unter Digital Humanities?
Ich habe Ihnen dazu etwas vorbereitet: Auf der Seite whatisdigitalhumanities.com wird bei jedem Refresh ein neues Zitat zum Thema angezeigt. Mit diesen Zitaten habe ich auch versucht, meine Studierenden an das Thema heranzuführen und so die Vielseitigkeit und Divergenz deutlich zu machen. Ein gutes Beispiel dafür:
«Using digital tools to research the Humanities or using Humanities methods to research the digital.”
Das ist natürlich sehr pauschal, aber ich glaube, man muss offen sein im Umgang mit digitalen Methoden. Lässt man z.B. über fünf Romane ein Tool laufen, das Named Entity Recognition oder Topic Modeling kann (noch, bevor ich meine Fragestellung habe), dann ergeben sich mit Sicherheit Sachverhalte, mit denen man zu Beginn seiner Recherche nicht gerechnet hat. Letztlich sind das ebenso geisteswissenschaftliche Methoden, nur die Quantität ist anders, die Korpora werden grösser.
Ich denke, die digitalen Methoden unterscheiden sich letztlich gar nicht so sehr von den analogen, meine Arbeit wird durch die Hilfsmittel aber einfacher, schneller, interessanter. Das ist für mich auch der Mehrwert – dass ich grosse Mengen an Texten, Bildern und Daten untersuchen kann.
Was für ein Lehrangebot würden Sie sich wünschen?
Für mich ist es entscheidend ist, dass es auch Kurse im Bereich Digital Humanities gibt, für die keine technischen Voraussetzungen nötig sind, sonst würde man einen sehr grossen Teil der Studierenden verlieren. Deshalb wünsche ich mir ein Lehrangebot, das einerseits Grundbausteine bietet, für die keine technologischen Vorkenntnisse relevant sind. Andererseits braucht es aber auch aufbauende Module, die Themen vertiefen. Z.B. eine Übung zu digitalen Editionen, in der die Studierenden einen Text selbst in TEI konvertieren, ein XML Dokument erstellen, vielleicht sogar eine kleine Visualisierung auf einer Webseite erzeugen. Man muss die Studierenden sukzessive heranführen.
Damit Studierende lernen können, mit Daten umzugehen, bräuchte es eigentlich auch ein wenig Infrastruktur, z.B. Webserver oder Datenbanken, die über Server zugänglich sind, nicht?
Ja, das fehlt auf jeden Fall noch. Ich hoffe, dass sich so etwas in einigen Semestern etablieren lässt. Ursprünglich war auch meine Idee für den Kurs, zusammen mit den Studierenden z.B. die EasyDB des Kunsthistorischen Instituts zu nutzen und dort selbst Bilder einzuspeisen, mit Metadaten zu versehen usw. Oder wenn Studierende in einer Arbeit eine kleine Applikation entwickeln – da muss man sich überlegen, wo man diese Daten langfristig ablegt, veröffentlicht und somit nachnutzbar macht.
Möchten Sie noch etwas ansprechen, haben wir ein Thema nicht erwähnt?
Die Evaluationen der Lehrveranstaltung haben deutlich gemacht, dass es den dringenden Bedarf und den Wunsch seitens der Studierenden gibt, dieses Angebot wahrzunehmen und auszubauen.
Die Corona-Krise zeigte, wie wichtig es ist, dass man sein Lehrangebot flexibel anpassen kann. Natürlich fällt das einem Kurs wie meinem, der auf digitale Methoden abzielt wesentlich leichter, die Inhalte auch digital zu vermitteln. Viel Arbeit im laufenden Betrieb war es dennoch – das habe ich aber sehr gern in Kauf genommen.
Es geht nicht nur um digitale Forschungsmethoden, sondern eben auch um digitale Lehrformen. Es ist nicht nur die Frage, welches Konferenztool sich besser eignet, sondern auch, wo ich meine Studierenden «abhole», wie ich sie motivieren kann, zu Hause digital zu arbeiten und sie jede Woche trotzdem das Seminar online besuchen. Ich war begeistert von meinem «Corona-Kurs» und dem Ablauf im letzten Semester – das hat so gut funktioniert, es ging nichts verloren.
Man muss die Krise jetzt als Chance sehen, dieses Angebot zu erweitern. Im Herbstsemester werde ich, wenn möglich, eine Blended Learning Form wählen. Das war ursprünglich gar nicht so angedacht. Doch wir haben im Frühjahrssemester so viel Material produziert – die Studierenden haben selbst Videos erstellt und auf Switch Tube hochgeladen, in denen sie sich z.B. mit bestimmten Datenbanken beschäftigen oder digitale Editionen kritisch besprechen. Dieses riesige Potpourri an digitalem Datenmaterial muss ich jetzt einfach integrieren.
Die Dozierenden brauchen wahrscheinlich auch noch Vorbilder, Modelle, Ideen für den Unterricht…
Richtig, es braucht Hilfestellung und Support; auch auf Dozierendenseite muss die Hemmschwelle überwunden werden. Wenn es ein fakultatives Angebot bleibt, digital zu lehren (als z.B. Blended Learning oder Online-Kurs), dann, so mutmasse ich, entscheiden sich viele dagegen.
Es hat ja vielleicht damit zu tun, dass solche Hilfestellung institutionell verankert sein müsste, nicht nur didaktisch, aber auch Arbeitskraft für die technische Umsetzung – weil die einfach immer viel Zeit braucht…
Genau, und als Ergänzung dazu noch der Hinweis: Die Studierenden empfanden es als sehr problematisch, dass in jedem Kurs mit unterschiedlichen Konferenztools gearbeitet wurde. Da es schnell gehen musste, hat jeder das genutzt, was schon bekannt oder vorhanden war. Auch die Materialien waren sehr verstreut – OLAT, E-Mail, MS Teams… es ist herausfordernd für die Studierenden (aber auch uns Dozierenden), das zu kanalisieren und den Überblick zu behalten – sie haben ja nicht nur einen Kurs. Ich kenne aus einem anderen Kontext z.B. das open source Tool Big Blue Button, das sich gerade auch für Gruppenarbeiten sehr eignet, weil es eine Konferenzsoftware mit einem LMS verbindet.