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NZZ Serie «Digitalisierung»

von Christian Schorno

Im Auftrag von McKinsey & Company publizierte die NZZ die erste Folge der zehnteiligen Serie «Digitalisierung». Fragen, die von den Artikeln behandelt werden, lauten: «Was beinhaltet der digitale Wandel eigentlich?» und «Wie werden sich die Wirtschaft als Ganzes oder einzelne Branchen und Unternehmen der neuen Realität stellen müssen?».

In einem Vergleich der Industriesektoren in den Dimensionen «Geschwindigkeit» und «Grösse des Wandels» wurde von McKinsey auch der Bildungssektor erhoben und schneidet weder besonders positiv aber auch nicht negativ ab: Das Tempo scheint verglichen mit anderen Sektoren eher hoch zu sein, die Grösse des Wandels ist aber unterdurchschnittlich. Allen weit voran sind die Sektoren «Medien» und «Finanz/Versicherung». Ist es Zeit, dass sich Forschende und Lehrende an diesen Vorreiter-Branchen zu orientieren beginnen?

1. Teil: Die Revolution erfasst die Schweiz
2. Teil: So funktioniert die Transformation
3. Teil: Fintechs stellen die Finanzwelt auf den Kopf
4. Teil: Neues Lebenselixier Customer Experience
5. Teil: Agile Strategie gegen den Stillstand
6. Teil: Wenn Maschinen mit Maschinen
7. Teil: Lebenslanges Lernen «reloaded»
8. Teil: Den digitalen Patienten verstehen
9. Teil: Mehr Gesundheit für weniger Geld

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Anleitung: Ändern des Seitenverhältnisses der Folien in PPT

Es ist nicht nur ein neues OLAT gekommen, auch eine Formatänderung bei der Hörsaaltechnik für Ihre PowerPoint-Präsentationen. In einem Schreiben hat die Zentrale Informatik pünktliche zwei Wochen vor Semesteranfang mitgeteilt, dass die Beamer von nun an auf dem Format 16:9 arbeiten. Freuen Sie sich, es wird für Ihre Studierenden aussehen als wären sie im Kino 😉 und – nachher höre ich mit zynischen Bemerkungen auf – ich habe Befragungen über als schön empfundene Seitenverhältnisse gelesen. Früher galt der goldene Schnitt als die Vollendung der Seitenverhältnisse von Vierecken, doch seit es Personal-Computer gibt, werden die Seitenverhältnisse von Mac-Bildschirmen und Beamern vom menschlichen Auge als sublim empfunden. Die Umstellung wird also ein neues Schönheitsempfinden bei uns prägen!

Wichtige Ergänzung nach der Publikation dieses Posts: Der Beamer in Ihrem Hörsaal oder Seminarraum kann vermutlich mit den zwei Formaten umgehen. Er wird das Bild nicht verzerren, sondern einfach nicht die ganze Fläche ausnutzen können, die für die Projektion zur Verfügung stünde.

Was Sie dennoch gelegentlich tun sollten: Den neuen Vorlagensatz der CD-Abteilung herunterladen und installieren. Wenn Sie neue Folien verfassen, wählen Sie von nun an das Seitenverhältnis 16:9.

Unten folgt eine kurze Anleitung, wie Sie das Seitenverhältnis alter Foliensätze auf das neue Format ändern:

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Zur Ökonomie des Internets

Geld

Facebook veröffentlichte kürzlich neue Quartalszahlen. Das Unternehmen verzeichnet grosse Erfolge: «Gegenüber dem Vorjahr verdreifachte das weltgrößte Online-Netzwerk seinen Gewinn. Nach 719 Millionen Dollar im zweiten Quartal 2015 flossen zwischen April und Juni des aktuellen Jahres 2,1 Milliarden Dollar (rund 1,9 Mrd. Euro) in die Kassen. Der Umsatz stieg um 59 Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar» (siehe Futurezone-Artikel). Dieser Erfolg ist grösstenteils auf die Werbung zurückzuführen, die Facebook in seiner Mobilapp platziert. «Mit Werbung und Nutzerdaten zum Milliardenerfolg», so lautet der Titel des zitierten Plogposts.  

Als Nutzer/innen nehmen wir im Internet viele Angebote in Anspruch, die uns kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Soziale Plattformen (LinkedIn, Facebook, Twitter), Fotogallerien (Apple Fotos, Google Photos, Picasa), Videoarchive (Youtube, Vimeo) usw. Früher musste man teure Software wie Photoshop kaufen, um Bilder bearbeiten zu können, heute kann man gratis mit Pixlr arbeiten.

– Ok, gratis?

– Wie definierst du gratis?

– Ich werde nicht zur Kasse gebeten.

– Nein, wirst du natürlich nicht. Aber glaubst du deshalb, dass du die Plattform gratis nutzt?
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Arabischunterricht am Asien-Orient-Institut gewinnt Preis in Dubai

Anlässlich der 5. internationalen Konferenz für die arabische Sprache in Dubai wurden Dr. Natalia Bachour (Lektorat Arabisch, Projektleitung) und M.Sc. Fabian Frei (Tutorium, Programmierung) von der Internationalen Gesellschaft für die arabische Sprache mit einem Preis für die Entwicklung von Hilfsmitteln für den arabischen Sprachunterricht ausgezeichnet.

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«Die meisten Studierenden sind nur darauf aus, die ECTS-Punkte möglichst effizient zu erwerben»

Von Christian Schorno

In einem interessanten Blogpost auf EdSurge schreibt Michelle Pacansky-Brock über die Motivation von Studierenden in Online-Seminaren. Der Blogpost ist eine Antwort an die kritische und entmutigte Äusserung einer Online-Lehrperson, die sagt: «Ich glaube zwar an den Nutzen von Online-Lehre, aber nur bei den Studierenden, die wirklich motiviert sind – und das sind leider nur 5–10%.

Pacansky-Brock antwortet auf diese weit verbreitete Meinung mit einem Argument, das meines Erachtens für jede Lehre gilt, für Präsenz-Lehre, Blended-Learning oder Online-Lehre. Die Motivation der Studierenden sei kein fester Zustand der Persönlichkeit, sondern eine Variable, die mit dem Verhalten der Lehrperson und der Gestaltung von Lehrinhalten massiv beeinflusst werden könne. Wenn Lehrpersonen, die die oben geäusserte Erfahrung gemacht haben, attraktivere Aufgaben und Lernszenarios anböten, würde die Studierenden-Motivation messbar und erfahrbar höher sein als bisher.

Für die an Psychologie Interessierten unter Ihnen: Es geht in dieser Argumentation um den Unterschied von Type- und Trait-Theorien. Type-Theorien über menschliche Eigenschaften tendieren dazu, beobachtetes Verhalten als feste Eigenschaft von Menschen zuzuschreiben: «Jemand ist halt so und daran lässt sich nichts oder nicht viel ändern». Dagegen betrachten Trait-Theorien das menschliche Verhalten als gestaltbar: «Jemand verhält sich lernfaul, weil es für sie oder ihn nicht attraktiv erscheint, sich aktiv zu verhalten und das eigene Lernen mitzugestalten.»

Stellt man von Type- auf Trait-Theorie um, geraten dadurch vielleicht verfestigte Meinungen ins Wanken – wie zum Beispiel diese: «Die meisten Studierenden sind nur darauf aus, die ECTS-Punkte möglichst effizient zu erwerben, nur 5–10% sind wirklich an meinem Stoff interessiert.» Vielleicht ändert sich die Wahrnehmung, wenn die Lehrperson ihre Aufgaben einmal attraktiver stellt oder gewisse Parameter eines konventionellen Unterrichts verändern. Ein paar Anregungen gibt der Pacansky-Brock-Blogpost, den ich sehr zur Lektüre empfehle.

 

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PowerPoint aus Sicht der Rhetorik

Finden Sie PowerPoint (PPT) auch so unglaublich praktisch? Sie können damit visualisieren, was Sie sagen, die Folien dienen Ihnen als Manuskript beim Sprechen und nach der Präsentation geben Sie die Datei als Zusammenfassung oder Handout ab oder publizieren sie. Doch so praktisch die Multifunktionalität von PowerPoint zu sein scheint – aus der Perspektive der Rhetorik ist PowerPoint leider meistens ein Unfall. Christian Schorno erklärt im folgenden Blogpost warum.

 

PowerpointScreenshot
Bild 1: PowerPoint, Screenshot

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Die neue Oralität: «Text-to-speach» (TTS) und «Speach-to-text» (STT)

von Christian Schorno

Ich stelle mir eine Szene vor. Sie spielt in den 50er- oder 60er-Jahren, vor langer Zeit also. Ein Direktor ruft: «Fräulein Hugentobler zum Diktat!» Fräulein Hugentobler stellt sich bewaffnet mit einem spitzen Bleistift und mit ihrer jahrelangen Erfahrung in Stenographie vor den massiven Schreibtisch des stattlichen Mannes und er beginnt zu diktieren: «Sehr geehrter Herr Doktor Müller, bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom …» – Lassen wir es gut sein! Es gibt heute keine Fräuleins mehr und Direktoren schreiben ihre Briefe selbst, spätestens seit Personal Computer, die mit Microsoft Word beladen sind, in der Chefetage angekommen sind. Continue reading Die neue Oralität: «Text-to-speach» (TTS) und «Speach-to-text» (STT)

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Ein Bildungsvideo über die Geschichte Japans geht viral

von Christian Schorno

Am 2. Februar hat Bill Wurtz ein Video über die Geschichte Japans auf YouTube veröffentlicht. Eine Woche später wurde es 4,6 Millionen mal geschaut. Der Futurezone-Blog hat schon vor zwei Tagen darüber berichtet und verkündet, dass dieses Video eine Verbreitungsrate aufweist, von der andere Bildungsvideos nur träumen könnten: ein virales Bildungsvideo!

Nun, das Video ist mit psychedelischen Farben versehen, hat musikalische und gesangliche Einlagen, die schrill wirken und es verwendet eine Sprache über politische Konflikte, die einem Kinderbuch entnommen sein könnten. Das alles ist frisch gemacht, mit einer Nonchalance, die beeindruckend ist. Wenngleich ich mir Legionen von Historikerinnen und Historiker vorstellen kann, die die Nase rümpfen und höhnen: «Unexakt, lächerlich, unwissenschaftlich». Ob sie die View-Rate des Videos erhöhen werden? Nur Google weiss es.

Natürlich ist das Video «populärwissenschaftlich». Es ist offenbar das, was die Welt dort draussen von uns Akademikern sehen und hören will. Schauen Sie selbst:

Nun, es geht mir hier nicht um ein Plädoyer für mehr populärwissenschaftliche YouTube-Videos, sondern als Spezialist für Medientechnologie bin ich wie Futurezone erst einmal beeindruckt von den vielen «Views» für ein Bildungsvideo. Ich nehme dieses Ereignis zum Anlass, ein paar Fragen mal etwas mehr auf den Grund zu gehen: Wann ist ein Video eigentlich viral? Und wie kommt diese Zahl zustande, die unter den YouTube-Videos steht? Was wurde da eigentlich gezählt, die Anzahl der «Views» oder die «Klicks»?

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123456

von Christian Schorno

Wie Futurezone berichtet, war «123456» das beliebteste Passwort im vergangenen Jahr. O.K. Das ist schockierend, aber wenn man ehrlich zu sich selbst ist, überrascht es einen dann doch nicht so sehr. Was mich mehr wundert, ist, wie um alles in der Welt man das wissen kann. Ist nicht das Wissen darüber doppelt beunruhigend? Die Quelle, die Futurezone angibt, ist Gizmodo, wo uns ein Blogger zurecht und mit der gehörigen Portion Empathie als Idioten beschimpft. Gizmodo verweist wiederum auf eine Security-Firma mit dem Namen SplashData, deren Webseite grad unten ist (falls Sie es probieren möchten, hier der Link). SplashData würde, so heisst es, gestohlene Passwörter sammeln, auswerten und zu einer Hitparade der menschlichen Unzulänglichkeit aufbereiten.

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Wikipedia hat Geburtstag

von Christian Schorno

Wikipedia, die Online-Enzyklopädie, feiert heute den 15. Geburtstag. Historisch betrachtet war das von Ward Cunningham entwickelte Wiki die erste Plattform, auf der viele BenutzerInnen gleichzeitig auf relativ einfache Weise an einem Online-Text arbeiten konnten. Das allein war schon eine Errungenschaft. Die Wikipedia war dann aber die «Killerapplikation» für diese Plattform. Und so sind das Wiki und die Wikipedia zusammen eines der «Dreamteams» im Internet geworden. Zum Team gehören aber auch die Wikipedianer, das sind die Leute, die das Schreiben von Artikeln zum Hobby oder Beruf haben. Man weiss, dass die Wikipedia gar nicht so viele aktive User hat, wie man vermuten könnte, sondern dass eine gut vernetzte Gruppe von Wikipedianern hinter der Enzyklopädie steckt.

An Universitäten hat Wikipedia bei vielen immer noch einen zwiespältigen Ruf. Die Zwiespältigkeit entsteht aus hochschuldidaktischen Gründen: Wir wollen nicht, dass unsere Studierenden in der Wikipedia nachschlagen und mit der Antwort, die sie dort finden, zufrieden sind. Indes wissen wir, dass Studierende und Forschende sie rege benutzen. Google gibt die Wikipedia-Artikel auch als Top-Suchresultat aus und wir klicken vorzugsweise auf das, was Suchmaschinen uns zuoberst ausgeben.

Nun, die Wikipedia ist der bessere Meyer-Brockhaus. Daran zweifelt nach 15 Jahren vermutlich niemand mehr. Den Studierenden müssen wir hingegen immer noch klar machen, das ein Konversationslexikon nur das Fundament bildet, auf dem die Forschungstätigkeit aufsetzt.

Weiterlesen: Der VÖB-Blog hat einige Pressebeiträge zusammengetragen (Spiegel, Süddeusche usw.).